Die Baumpflanz-Challenge erreicht Zweibrücken

Kreativ, nachhaltig, gemeinschaftlich

Die Baumpflanz-Challenge ist ein Mitmach-Trend, der über die sozialen Medien viele Städte erreicht hat – jetzt auch Zweibrücken. Die Idee: Durch eine unterhaltsame Nominierungskette werden Vereine, Firmen oder Gruppen motiviert, innerhalb weniger Tage einen Baum zu pflanzen und anschließend andere zur Teilnahme herauszufordern. Wer die Aufgabe nicht erfüllt, muss eine „Strafe“ auf sich nehmen – meistens in Form von etwas Lustigem wie 50 Litern Bier für den nächsten Vereinsabend des Herausforderers.

Hinter der Aktion steckt mehr als ein virales Spiel: Ziel ist es, Klimaschutz sichtbar zu machen, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu stärken und dabei auch den Teamgeist in der Stadtgesellschaft zu fördern. Je mehr Menschen mitmachen, desto größer der Beitrag für Natur und Umwelt.

Als Verantwortliche für die städtischen Bäume und Grünflächen begrüßen wir die Baumpflanz-Challenge ausdrücklich – denn sie trägt dazu bei, dass auch im privaten Bereich viele neue Bäume wachsen können und so unsere Stadt insgesamt grüner wird. Wir möchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterstützen – nicht indem wir selbst die Pflanzungen organisieren, sondern indem wir unser Fachwissen zu Sortenwahl, Pflanzung und Pflege weitergeben. Denn entscheidend ist: Ein Baum wird nur dann zum Zukunftsbaum, wenn er zum Standort passt und gut gepflegt wird. Die Pflanzung allein reicht nicht – gerade Obstgehölze brauchen regelmäßige Pflege, Bewässerung und Schnitt.

Wo sollen die Challenge-Bäume wachsen?

Die Baumpflanz-Challenge lebt davon, dass neue Bäume dort gepflanzt werden, wo Menschen sie direkt begleiten können: im privaten Garten, auf Vereinsflächen oder auf dem Gelände von Firmen. Auf öffentlichen Flächen ist bereits durch die Stadt für fachgerechte Pflanzungen gesorgt.

 

Richtig nachhaltig wird die Aktion dann, wenn die Challenge-Bäume dort stehen, wo sie regelmäßig gegossen, gepflegt und vielleicht sogar beerntet werden können.

Der richtige Baum, für den richtigen Ort

Ob kleiner Privatgarten oder großzügiges Vereins- oder Firmengelände: Nicht jeder Baum passt überall hin. Deshalb empfehlen wir unterschiedliche Arten je nach Platzangebot.

Wichtig: Falls eine passende Sorte in der kurzen Challenge-Zeit nicht verfügbar ist, gilt: Lieber auf die Pflanzung warten, als aus Zeitdruck einen ungeeigneten Baum zu wählen. So gewinnt man vielleicht nicht die Challenge – aber die Umwelt langfristig.

Bäume für kleine Gärten

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Bäume für kleine Gärten

Hier eignen sich kompakte oder spezielle Wuchsformen, die wenig Platz benötigen: z.B. Säulenformen des Tulpenbaums, die Kugelform der Catalpa (Trompetenbaum), aber auch Goldulme, Baumhasel und Obstgehölze wie kleine, alte Apfelsorten (z. B. Renette)

Bäume für Gärten mit viel Platz

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Bäume für Gärten mit viel Platz

Wo mehr Raum vorhanden ist, können auch große, standortfeste Bäume gesetzt werden. Bei der Wahl der Sorte sollte auf die Zukunftsfähigkeit des Baumes geachtet werden. Empfehlenswert sind beispielsweise Linden (z.B. 'Greenspire'), Ulmen oder Zelkoven.

Pflanz- und Pflegetipps

Damit die jungen Bäume gut anwachsen und zu starken Zukunftsbäumen werden, hier die wichtigsten Hinweise:

Pflanzung Schritt für Schritt

1. Standort prüfen: Lichtverhältnisse, Windschutz und Bodenart müssen zur Pflanze passen.

2. Pflanzloch ausheben: Mindestens 1,5 mal so tief und breit wie der Wurzelballen – egal ob mit Minibagger oder von Hand: beim Aushub immer darauf achten, dass die Sohle nicht verdichtet wird. 

3. Baum einsetzen: Den Stamm gerade ausrichten und so tief einsetzen, dass der Ballen mit der Bodenoberfläche abschließt – Ballentücher oder Drähte werden vorher geöffnet.

4. Verankerung: Größere Neupflanzungen sollten durch Schrägpfähle, Senkrechtpfähle oder Dreiböcke verankert werden, um ein Umkippen oder eine Lockerung des Wurzelballens im Wind zu verhindern. Zum Festbinden eignen sich beispielsweise Kokosstricke.

5. Pflanzloch auffüllen: Mit der zuvor ausgehobenen Erde wird das Pflanzloch schließlich wieder so gefüllt, dass keine Hohlräume entstehen. Dazu leicht festtreten.

6. Gießrand bilden: Einen Erdwall rund um den Stamm ziehen, damit das Gießwasser besser an die Wurzeln gelangen kann.

7. Angießen: Direkt kräftig durchfeuchten – bis zu 50 Liter.

Pflege in den ersten Jahren

Gießen: Ab dem Frühjahr regelmäßig wässern, besonders in Trockenperioden (ca. 70 l pro Woche)

Mulchen: keinen – offenen Boden oder Wiese lassen

Düngen: Im Frühjahr einen Gehölzdünger ins äußere Drittel der Baumscheibe einarbeiten.

Schneiden: In jungen Jahren höchstens Auslichtungsschnitte, danach gemäß der Baumart – bitte fragen Sie gerne bei uns nach.

Unsere Unterstützung

Um die Pflanzungen bestmöglich zu begleiten, stellen wir teilnehmenden Vereinen, Schulen und Firmen auf Wunsch im Frühjahr kostenlose Gießsäcke zur Verfügung. Sie können die Bewässerung erleichtern und helfen, die jungen Bäume in der wichtigen Anwachsphase zuverlässig mit Wasser zu versorgen. Bei Bedarf wenden Sie sich gerne an:

  • Roland Kunze
  • Einsatzleitung Grünunterhaltung,
    Baumpflege und -kontrolle

T 0 63 32.92 12 419

Roland.Kunze@ubzzw.de