Hochwässer werden zumeist mit Jährlichkeiten beschrieben. Die Jährlichkeit beschreibt dabei die statistische Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Abflusses im Laufe einer langen Zeitreihe, die viele Generationen umfasst.
Beispiel: Eine Jährlichkeit von 50 Jahren bedeutet, dass dieser Wasserstand statistisch betrachtet nicht häufiger als einmal in 50 Jahren auftritt. Es bedeutet jedoch nicht, dass er nur alle 50 Jahre auftritt. In jedem einzelnen dieser Jahre kann es zu einer Überschreitung kommen. Das zugehörige Hochwasserereignis wird als 50-jähriges Hochwasser bezeichnet.
Aufbauend hierauf ist zu unterscheiden zwischen häufig auftretenden Hochwässern, Hochwässern die eine eher mittlere Auftretenswahrscheinlichkeit haben und seltenen Extremereignissen. Diesen Einstufungen können folgende Jährlichkeiten zugeordnet werden:
- Häufig auftretendes Hochwasser: Etwa 10- bis 20-jährig (mehrmals in einem Menschenleben)
- Mittleres Hochwasser: Etwa 100-jährig (höchstens einmal in einem Menschenleben)
- Extremes Hochwasser: Weit über 100-jährig (z.B. 1000-jährig; nur einmal im Laufe vieler Generationen)
Zum Vergleich: Die drei Hochwässer im Dezember 2010 und Januar 2011 hatten an Schwarzbach und Hornbach eine Jährlichkeit von etwa 5 bis 20 Jahren und sind daher als häufig wiederkehrende Ereignisse zu betrachten.
Das für viele Anwohner sicherlich sehr einprägsame und „extreme“ Hochwasser vom Dezember 1993 mit großflächigen Überschwemmungen im Stadtgebiet hatte eine Jährlichkeit von etwa 50 bis 100 Jahren und ist eher als mittleres Ereignis anzusehen.